Presse

Neuigkeiten im Abgasskandal

10.06.2020

LG Heidelberg verurteilt Händler und Porsche AG im Abgasskandal

Das Landgericht Heidelberg verurteilte am 26.04.2019 sowohl einen Händler als auch die Porsche AG selbst zu Schadensersatz im Porsche Abgasskandal. Der Kläger hatte im Oktober 2016 einen Porsche Cayenne Platinum Edition erworben. Wie sich später herausstellte, war dieses Fahrzeug vom Abgasskandal betroffen und verfügte über eine unzulässige Abschalteinrichtung. Der Kläger folgte dem Rückruf und leiß as notwendige Software-Update aufspielen, leitete aber zugleich rechtliche Schritte ein.

Das Landgericht urteilte nun, dass der Kläger vom Kaufvertrag zurücktreten kann. Damit geht das Fahrzeug an den Händler zurück und dieser muss dem Kläger den Kaufpreis erstatten. Zusätzlich verurteilte es die Porsche AG aufgrund von vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung zu Schadensersatz. Sie muss dem Kläger die vorgerichtlichen Anwaltskosten ersetzen.

Porsche Fahrer erhält im Abgasskandal mehr Geld zurück als er bezahlt hat

Klagen gegen Porsche können äußerst lukrativ sein, wie nun ein Urteil des Landgerichts Bochum zeigt (AZ: I-4 O 101/18).

Am 08.02.2019 entschied das Gericht, dass Porsche einem Kläger für einen manipulierten Porsche Macan Schadensersatz zahlen muss. Der Macan mit der Abgasnorm Euro 6 enthalte eine unzulässige Abschalteinrichtung und der Kläger sei vorsätzlich sittenwidrig geschädigt worden. Deshalb habe er Anspruch auf Schadensersatz.

Er kann das Fahrzeug nun zurückgeben und bekommt von Porsche den Kaufpreis erstattet. Allerdings muss er sich eine Nutzungsentschädigung für die bereits mit dem Wagen gefahrenen Kilometer anrechnen lassen. Aber: Das Gericht sprach ihm zusätzlich deliktische Zinsen in Höhe von 4% pro Jahr ab Erwerb zu. In Summe erhält der Kläger daher eine höhere Rückzahlung, als er ursprünglich für den Macan bezahlt hatte.

22.05.2020

Audi muss auch bei manipuliertem EA896 Motor Schadensersatz zahlen

Das Landgericht Bayreuth hat die Audi AG mit Urteil vom 23.04.2020 zu Schadensersatz verurteilt (AZ: 21 O 622/19). Dabei ging es um einen Audi SQ5 plus 3.0 Liter mit dem Motor EA896 und der Abgasnorm Euro 6. Auch dieser Motor enthält laut Gericht eine unzulässige Abschalteinrichtung.

Der Kläger kann den Audi AQ5 an Audi zurückgeben und bekommt den Kaufpreis erstattet. Er muss sich eine Nutzungsentschädigung anrechnen lassen, bekam durch das Gericht aber auch deliktische Zinsen in Höhe von 4% ab Erwerb zugesprochen.

28.02.2020

Erneute Razzia im Abgasskandal bei Porsche

Der Spiegel berichtet von einer erneuten Razzia gegen Porsche. Ermittler der Staatsanwaltschaft Stuttgart haben demnach am 19. Februar drei gewerbliche Standorte der Porsche AG und drei Privatwohnungen von Mitarbeitern durchsucht. Die Beschuldigungen richten sich nun gegen vier weitere Mitarbeiter. Auch sie sollen an der Manipulation von Dieselmotoren beteiligt gewesen sein. Zuvor liefen bereits Ermittlungen gegen drei Mitarbeiter, darunter ein Mitglied des Vorstands.

02.10.2018

Dieselgipfel: Kein Schadensersatz durch Regierungskonzept

Die Bundesregierung hat sich auf ein Konzept geeinigt, mit dem sie Fahrverbote vermeiden will. Es setzt auf Umtauschprämien für Neu- und Gebrauchtwagen sowie Hardware-Nachrüstungen in 14 besonders schadstoffbelasteten Städten. Da wollen allerdings Hersteller nicht mitmachen.

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07.09.2018

Fahrverbote in Frankfurt umgehen: Autokredit widerrufen und Diesel loswerden

Hamburg, Stuttgart, Frankfurt – die Liste mit dem Diesel-Aus in deutschen Städten wird länger. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. Die Luft in deutschen Städten ist zu schmutzig.

Dieselfahrzeuge gelten als Hauptverursacher für die hohe Belastung von gesundheitsschädlichen Stickoxiden. Die Konsequenz auch aus dem Abgasskandal: Fahrverbote in deutschen Städten. Weiterlesen

Fahrverbot: Jetzt kommt das Diesel-Aus für Frankfurt

Frankfurt am Main muss Fahrverbote erlassen, weil die Luft zu schmutzig ist. Das hat das Verwaltungsgericht Wiesbaden beschlossen. Betroffen sind ab Februar 2019 Dieselautos bis Euro Norm 4 und Benziner der Normen Euro 1 und 2. Ab September 2019 trifft es auch Euro-5-Diesel.
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