Zulieferer Bosch steckt offenbar tief im VW-Abgasskandal

Bosch scheint stärker am Dieselskandal beteiligt, als angenommen. Interne E-Mails deuten darauf hin, dass der Zulieferer geholfen hat, Schummelsoftware vor den Behörden zu verbergen. Diese E-Mails zwischen Bosch und Volkswagen liegen dem Magazin „WirtschaftsWoche“ vor.

Demnach sollen Bosch-Mitarbeiter seit mehr als zehn Jahren daran beteiligt gewesen sein, Manipulationssoftware für Dieselfahrzeuge vor den Behörden zu verstecken. Bosch und Volkswagen äußern sich wegen der laufenden Ermittlungen nicht zu den Vorwürfen.

Im Detail diskutieren Bosch-Mitarbeiter im Mailverkehr über Befürchtungen, die Software mit Decknamen „Akustiksoftware“ sei nicht gesetzeskonform. Außerdem geht es um Dokumentationsfälschungen und Bedenken zu den Vorgängen. Bereits 2006 soll ein VW-Mitarbeiter angewiesen haben, die „Akustikfunktion“ so aussehen zu lassen, „dass wir nicht erwischt werden.”

Mitte Juli hat das Landgericht Stuttgart Bosch im Rechtsstreit von Aktionären gegen die Porsche Holding zur Herausgabe von Unterlagen als Beweismittel verurteilt. Diese Unterlagen betreffen den Dieselskandal und besagten Mailverkehr. Bosch hat gegen das Urteil Beschwerde eingelegt. Das Unternehmen sieht Gründe für eine Zeugnisverweigerung.

Was bringen die Bosch-Unterlagen betroffenen Dieselfahrern?

Die Bosch-Unterlagen könnten den Abgasskandal weiter aufklären. Klar ist: Jede weitere Aufklärung, erleichtert es Fahrern von manipulierten VW-Dieselfahrzeugen ihre Ansprüche vor Gericht durchzusetzen. Gleiches gilt für Fahrer anderer Marken des VW-Konzerns wie Audi, Seat, Skoda. Auch betroffenen Porsche-Fahrern hilft jedes Licht im Dunkel der Dieselaffäre.

Während sich die Autohersteller um ernsthafte Aufarbeitung des Dieselskandals zu winden scheinen, wälzen sie dessen wirtschaftliche Risiko auf ihre Kunden ab. Trotz anhaltender Milliardengewinne können betroffene Kunden in Deutschland nicht mit Entschädigungen rechnen. Stattdessen schlagen sie sich mit Wertverlust, Fahrverboten und fragwürdigen Software-Updates herum.

Doch: Fahrer von manipulierten Dieseln haben verschiedene rechtliche Möglichkeiten, um ihren Wertverlust auszugleichen. Dabei gibt es keine Standardlösung. HAHN Rechtsanwälte rät allen Betroffenen zu einer individuellen Prüfung durch Fachanwälte. Die Kanzlei steht seit mehr als 30 Jahren auf Verbraucherseite. Sie bietet Dieselfahrern eine kostenfreie Erstberatung.

Lars Murken-Flato, Fachanwalt bei HAHN Rechtsanwälte, betont: „Dieselfahrer zahlen die Zeche im Abgasskandal. Das muss nicht sein. Sie haben Rechte. Die können sie einfordern.“ Ob Gewährleistungs- oder Schadenersatzansprüche infrage kommen oder vielleicht der Widerruf des Autokredits, besprechen die Experten von HAHN Rechtsanwälte nach der individuellen Prüfung der Unterlagen – kostenfrei und unverbindlich.