Verkehrsministerium verhindert Aussage von KBA -Chef Zinke zum Porsche Abgasskandal

Wie sehr die Politik den Autobauern im Abgasskandal zur Seite steht, zeigt ein neuer Fall, der vor dem Landgericht Heilbronn verhandelt wird. Dabei geht es um einen Porsche Macan, der mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung ausgestattet sein soll. Der Kläger fordert deshalb Schadensersatz.

Die Richter wollten sich intensiv mit der Frage beschäftigen, ob der Macan tatsächlich eine unzulässige Abschalteinrichtung nutzt. Dafür wurde der KBA-Präsident Ekhard Zinke als Zeuge geladen. Doch die Politik verhinderte die Aufklärung. Das KBA sträubte sich zunächst und versuchte die Ladung zu verhindern und schließlich verbot das Verkehrsministerium Zinke die Zeugenaussage.

Zudem hatte der Richter ein Sachverständigengutachten angefordert. Doch nur wenige Tage, bevor der Sachverständige das Auto untersuchen sollte zahlte Porsche plötzlich unaufgefordert den gesamten Kaufpreis zuzüglich Zinsen und Anwaltskosten an den Kläger. Somit erhält dieser weit mehr zurück, als er sebst in der Klage gefordert hatte. Das Verfahren ist damit beendet – somit wird es auch kein Sachverständigengutachten geben.

Porsche hat sich mit Hilfe der Politik und viel Geld noch einmal vor einem möglicherweise vernichtenden Urteil gerettet.