Amtlicher Rückruf für Porsche Panamera

Der amtliche Rückruf für den Porsche Panamera steht offenbar an. Das Abgasreinigungssystem des Dieselmodells soll unzulässig manipuliert sein. Die Fahrzeuge stoßen mehr Stickoxide aus als erlaubt. Das berichtet „Spiegel Online“ am 21. Juli 2018.

Das Nachrichtenmagazin beruft sich auf Informationen aus dem Bundesverkehrsministerium. Demnach ordnet das Kraftfahrt-Bundesamt bald einen amtlichen Rückruf für die Luxuslimousine an. Damit wären alle Dieselmodelle von Porsche offiziell illegal, summiert „Spiegel Online“ die Entwicklung des Autobauers im Abgasskandal. Für die Geländewagen Cayenne und Macan gibt es bereits Rückrufe. Die betreffen sowohl die drei- als auch die vier-Liter-Modelle. Die Motoren stammen von Konzernschwester Audi. Porsche selbst verhängte vor einigen Monaten einen Verkaufsstopp für alle Dieselmodelle.

Stellung wolle die VW-Tochter noch nicht beziehen. Die Abstimmung mit dem Kraftfahrt-Bundesamt sei noch noch beendet, zitiert „Spiegel Online“ einen Porsche-Sprecher.

Im Abgasskandal laufen derzeit Ermittlungen gegen drei Porsche-Manager. Einer von ihnen sitzt in Haft. Laut Staatsanwaltschaft besteht Verdunkelungs- und Fluchtgefahr. Der Verdacht gegen die Manager: Betrug und strafbare Werbung im Zusammenhang mit den Abgas-Manipulationen.

Rückruf: Das kommt auf Fahrer eines Panamera-Diesels zu

Ordnet das Kraftfahrt-Bundesamt einen amtlichen Rückruf für den Panamera an, bestellt Porsche die Wagen in die Werkstätten zurück. Ein Software-Update soll die Manipulation der Abgasreinigung beheben. Solch ein Update ist nicht unproblematisch. Volkswagen-Kunden berichten danach von technischen Problemen etwa mit dem Abgasrückführungsventil oder Partikelfiltern. Gewährleistung oder Garantien auf vom Update betroffene Teile gibt keiner der Hersteller. Dazu verlieren betroffene Wagen massiv an Wert. In vielen Städten Deutschlands drohen weitere Fahrverbote.

„Die Zeche zahlt der Kunde“, fasst Lars Murken-Flato von HAHN Rechtsanwälte zusammen. Doch  Diesel-Fahrer können sich wehren. Der Gesetzgeber sieht verschiedene juristische Möglichkeiten vor. So müssen Geschädigte nicht auf ihrem Schaden sitzenbleiben. „Welche die richtige Option für den Einzelnen ist, sollten Betroffene individuell prüfen lassen“, sagt Lars Murken-Flato. Er empfiehlt fachanwaltliche Hilfe.

Denn: Trotz anhaltender Milliardengewinne kommen Autobauer bislang nicht auf ihre Kunden zu. In einem ersten Schritt raten die Experten von HAHN Rechtsanwälte Panamera-Fahrern vom Software-Update ab. „Wir haben für unsere Mandanten eine Strategie entwickelt, die bisher noch nie zu einer Stilllegung des Wagen geführt hat“, erklärt Lars Murken-Flato. Die droht Dieselfahrern, die kein Software-Update durchführen lassen theoretisch. Ein Musterschreiben dazu bekommen Betroffene im Rahmen einer kostenfreien Erstberatung durch die Fachanwälte. HAHN Rechtsanwälte bietet diese individuelle Einschätzung allen Betroffenen des Dieselskandals. Danach können sie entscheiden, ob sie rechtliche Schritte gehen möchten. Mehr als 2000 Fahrer von Schummeldieseln vertrauen den Fachanwälten der Kanzlei bereits. HAHN Rechtsanwälte tritt für ihre Rechte gegen verschiedene Autohersteller an.