Der BMW 750d war vom Kraftfahrt-Bundesamt zurückgerufen worden. Die Behörde hatte eine unzulässige Abschalteinrichtung ausgemacht, die mit einem Software-Update entfernt werden musste. BMW zahlte für diesen Vorfall ein Bußgeld von 8,5 Millionen Euro. Doch nun zeigt sich, dass der BMW Abgasskandal damit mitnichten ausgestanden ist. Messwerte und Untersuchungen ergaben, dass die Hardware des BMW 750d nicht mitmacht und die Abgaswerte nach dem Software-Update ähnlich schlecht sind, wie vorher.
Untersucht wurde der BMW 750d xDrive. Dies war Teil einer Untersuchung durch das KBA, das die Studie unter dem Titel “Wirksamkeit von Software-Updates zur Reduzierung von Stickoxiden bei Dieselmotoren” veröffentlicht hatte. Neben Fahrzeugen von BMW wurden auch Diesel von Mercedes, Porsche, Audi und Volkswagen getestet.
Besonders negativ fiel dabei der BMW 750d auf. Das Fahrzeug stieß 564 Milligramm pro Kilometer Stickoxid aus. Nur unwesentlich weniger, als noch vor dem Update (608 Milligramm). Der Grenzwert für Euro 6 Fahrzeuge liegt bei 80 Milligramm.
Ein Gutachten zeigt zudem, dass die Hardware bei dem Modell versagt hat. Der Speicherkatalysator wurde zu nah am Motor eingebaut und wurde dadurch zu heiß. So wurde das Wabenmaterial beschädigt. Bereits nach 56.000 gefahrenen Kilometer konnte so die Abgasreinigung bei dem getesteten Fahrzeug nicht mehr funktionieren.