Abgasskandal: Jetzt ist auch Opel dran

Jetzt ermittelt das Kraftfahrt-Bundesamt offenbar auch gegen Opel im Abgasskandal. Der Rüsselsheimer Autobauer soll im Verdacht stehen, Abgaswerte bei Dieselautos manipuliert zu haben. Das berichtet zuerst die „Bild am Sonntag“. Es geht in Deutschland um 10.000 Euro-6-Wagen.

Die Ermittlungen sollen sich auf die Dieselmodelle Cascada, Insigna und Zafira beziehen. Weltweit betrifft das etwa 60.000 Fahrzeuge. Die aktuelle Produktion sei nicht betroffen, berichtet die „Bild am Sonntag“ und beruft sich dabei auf Unternehmenskreise. „Spiegel Online“ gegenüber bestätigt ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums eine amtliche Anhörung gegen Opel wegen drei Euro-6-Modellen. Die in Verdacht stehenden Autos sollen die Grenzwerte für Stickoxide um mehr als das Zehnfache überschreiten.

In den vergangenen Monaten soll das Kraftfahrt-Bundesamt belastbare Hinweise gefunden haben, die darauf hindeuten, dass in den betroffenen Modellen die Abgasreinigung während der Fahrt abschaltet. Opel hat jetzt zwei Wochen lang Zeit für eine Stellungnahme.

Opel hat bisher alle Manipulationsvorwürfe von sich gewiesen. Tatsächlich stellte die Staatsanwaltschaft Frankfurt vor mehr als einem Jahr erste Ermittlungen gegen den Autobauer ein.

Das müssen Opel-Fahrer jetzt wissen

Zunächst hat die Anhörung für betroffene Opel-Fahrer keine Auswirkungen. Sollte sich der Manipulationsverdacht jedoch erhärten, droht ihnen das Schicksal hunderttausender VW- und Mercedes-Kunden. Es käme zu Rückrufen für fragwürdige Software-Updates und vor allem immensem Wertverlust des Fahrzeugs. Deshalb sollten Opel-Fahrer die aktuelle Entwicklung unbedingt im Auge behalten. Bestätigt sich der Verdacht, ist eine individuelle Beratung durch einen Fachanwalt zu empfehlen. Denn: Sollte der Dieselhammer auch Opel-Fahrer treffen, haben sie Rechte. Dabei geht es insbesondere um Gewährleistungs- und Schadensersatzansprüche.

Widerruf des Autokredits – jetzt schon eine Option für alle Opel-Fahrer

Für Opel-Fahrer, die ihren Wagen privat geleast oder finanziert haben, gibt es schon jetzt eine Option: den Widerrufsjoker. Die Mehrzahl aller Autokredite ist wegen formaler oder inhaltlicher Fehler widerruflich – und das auch noch nach Jahren. Der Fahrer wird sein Auto los und bekommt bereits geleistete Zahlungen zurück. HAHN Rechtsanwälte bietet einen kostenfreien Onlinerechner an, mit dem Betroffene schon einmal überschlagen können, wie lukrativ diese Möglichkeit für sie sein könnte. Außerdem bietet die Kanzlei allen Betroffenen des Abgasskandals eine kostenfreie und individuelle Erstberatung.